Das Wochenbett ist eine Zeit des Kennenlernens, Ankommens und neu Findens – eine Zeit des Übergangs und der Umstellung.
Ihr Körper folgt seinem inneren Kompass. Das Baby ist geboren und mit der beginnenden Milchbildung nährt er es weiter und sorgt damit für eine fortgesetzte innige Zweisamkeit zwischen Ihnen und ihrem Baby. Mit jeder zarten Berührung, jedem innigen Blickkontakt, jedem an die Brust legen, weben Sie ein starkes Band der Liebe miteinander.
Zeitgleich brauchen Sie Zeit, die Geburt physisch und psychisch zu verarbeiten. Ihr Körper kann sich anders oder fremd anfühlen – der Bauch, der Beckenboden, die Brust. Unterschiedlichste Gefühle zeigen sich und wollen gespürt werden. Jeder Tag bringt neue Veränderungen.
Am besten gelingt der Start, wenn Sie das frühe Wochenbett als eine Zeit des Rückzugs ohne Störung von außen gestalten und Ihr Partner Urlaub hat. So können Sie als Paar entspannt und ohne Überforderung in ihre neuen oder, wenn schon Geschwisterkinder da sind, erweiterten Elternrollen hineinwachsen. Genießen Sie gemeinsam ihre Babyflitterwochen – verbringen Sie mit ihrem Baby viel Zeit im Bett, beim Kuscheln und Schmusen. Schlafen Sie, wenn Sie müde sind, ernähren Sie sich gesund und lassen Sie sich, wenn möglich, bei den alltäglichen Aufgaben helfen. Das meiste geschieht dann von allein: Ihr Körper erholt sich, das Stillen gelingt leichter, Sie können intuitiver auf Ihr Baby reagieren.
Der Stillbeginn ist besonders beim ersten Kind ein intensiver Lernprozess für Sie, ihr Baby und ihre Brust. Es ist aktive Beziehungsarbeit und je vertrauter sie miteinander werden, umso genauer stimmen sie sich aufeinander ein. Jede gemeinsam gemeisterte Herausforderung wird ihr emotionales Band stärken.